April 25 is the release-date for a short little electro-booklet that will pound us to dry out trash by simply not supporting it. The idea is simple: consumers have the power to get what they want and to get rid of what they don't want: Don't read it! If we don't read the awfully badly written advice-literature, then it will not be printed. If we don't click cyber-trash it will diminish. All that stuff works because people pay, directly - or indirectly by driving ad-prices through click-rates. Don't buy what you don't want. The german author Sina Hawk reminds us of that simple power in her booklet "Lies es nicht!" ("don't read it!") - it will be available at amazon for about 1.25 Euro. And since it is in german, I continue in german :)
Ein Kilogramm Hackfleisch, gemischt, für 4 Euro. Billig. Saumäßig billig. Für diesen Preis muss man die Qualität vergessen - und wie man dieses Fleisch 'produziert', wie das Tier aufwuchs, das möchte man sich nicht ausmalen. Ein schrillrosa Puppenwagen mit Glitzer und zuckersüßem Plastikbaby für 12.95 - der Materialpreis liegt kaum drunter. Geschmack und Qualität zu diesem Preis? Unter welchen Bedingungen lässt sich das herstellen? Von Kindern für Kinder. Kauf es nicht! Das Ozonloch - die Industrie muss was machen! Kriegspolitik meiner Regierung - die Politiker sind schuld! Überproduktion für meinen Supermarkt - die Bosse sind zu gierig! Bösenspekulationen, die ganze Länder ruinieren - Bonzen in den Knast! Blutrünstige Nachrichten, Zeitungen, die an Perversionen in den Nachrichten verdienen. Üble, geldgierige Produzenten. Es ist so bequem, wenn die anderen, die größeren, die Unerreichbaren die Schuldigen sind. Man kann klein, märtyrerhaft das Übel anprangern wie all' diese unsäglichen Verschwörungstheoretiker und Sekten und ist so bequem hilflos und verzweifelt.
Aber Bewegung kommt sofort dann ins Spiel, wenn DU etwas tust - oder in diesem Fall: nicht tust! Kauf es nicht! Wähl die nicht! Gib dieser Bank Dein Geld nicht! Iss das nicht! Und einfach mal anfangen mit:
"Lies es nicht!" wie die Autorin Sina Hawk ganz klar und einfach in ihrer Schrift, die am 25.4. bei Amazon erscheint, fordert. "Lies es nicht!" fordert auf, den Dreck, den wir gedruckt oder elektronisch serviert angeblich lesen müssen und beklagen, schlicht zu boykottieren.
Ihre Zeilen sind ein Aufruf, ein Pamphlet. Wer spricht noch vom 'Information Superhighway' wie das Internet in den Neunziger Jahren genannt wurde, wenn man die Flut von Unsinn, Müll, Überflüssigem und schlicht Widerwärtigem ansieht, die es heute transportiert. Die Stammtischphrasen waren zwar schon immer die gleichen, aber früher war die Reichweite geringer. Die Dumpfheit blieb im Sumpf am Stammtisch stecken und war am nächsten Morgen mit dem kollektiven Filmriß im Zweifelsfall auch wieder vergessen. Hartnäckige Eigner dünstender Hirne mühten sich bis in die Leserbriefspalten von Tageszeitungen - aber dort wurde editiert und gefiltert, was den Leser erreichte. Heute hat prinzipiell jeder Zugang zur denkbar weitestreichenden und nahezu ungefilterten Kommunikations-Plattform - dem Web. Dort kann man alles bekommen. Alles. Man muss aber nicht.
Denn die Währung im Web sind Klicks. Die Klickrate ist wichtig für das Ego und sie bestimmt wie teuer Werbung platziert werden kann. Die Klickrate zählt. Sie bringt Euro oder Eitelkeit. Muss ich ein Hinrichtungsvideo im Netz wirklich anklicken? Nein! Muss ich einem Link folgen, Unfug kommentieren, Schrott überhaupt zur Kenntnis nehmen? Nein! Lies es nicht!
Wir haben die Macht, erinnert Sina Hawk. Kauf' keine Zeitung, keinen Ratgeber oder Roman unter Deinem Niveau. Kauf das nicht, finanzier' die nicht. Lies das als schnellen Aufrüttler:"Lies es nicht!", Sina Hawk, Amazon - ca 1,25 Euro. Ab 25.4.
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